Table of Contents
Video ansehen: „TROUBLESHOOTING BROTHER PE570“ von
Dein Stickbild zeigt plötzlich Unterfaden, die Nadel bricht oder die Spule verhält sich wie ein Marshmallow? Diese schnelle Pannenhilfe für die Brother PE570 bringt deine Maschine in wenigen Handgriffen zurück auf Kurs. Keine Mythen, keine Magie – nur klare Ursachen und saubere Lösungen.
Was du lernen wirst:
- Woran du eine zu straffe Oberfadenspannung erkennst – und wie du sie entschärfst.
- Wie du die Garnspule oben korrekt aufsetzt und mit der richtigen Kappe fixierst.

- Wie du die Spannungsscheiben reinigst, damit der Drehregler wieder wirklich wirkt.
- Wie du eine Spule stramm und gleichmäßig wickelst – inklusive Netz-Trick.
Verstehen, was an der Brother PE570 häufig schiefgeht
Diagnose Oberfadenspannung: Wenn Weiß nach oben kommt Der Clip startet mit einem Paradebeispiel: Oberfaden pink, Unterfaden weiß – und oben blitzt Weiß durch. Das ist ein klassischer Hinweis auf zu hohe Oberfadenspannung. Der Unterfaden wird nach oben gezogen und zerstört dein Stichbild. Bevor du am Spannungsrad drehst, schau dir die Fadenführung oben an: Viele Probleme sind dort hausgemacht.

Achtung Wenn Unterfaden oben sichtbar ist, ist fast immer die Oberfadenspannung zu hoch – aber die Ursache liegt häufig in einer blockierten Fadenführung, nicht am Zahlenwert der Spannung.
Warum Nadeln brechen und Fäden reißen Nadelbruch, Fadenriss oder „Nestbildung“ sind oft Symptome derselben Ursache: falsche Fadenführung, verklemmter Faden oder Schmutz in den Spannungsscheiben. Behebe die Ursache, nicht nur das Symptom: Erst die Fadenstrecke freimachen, dann die Spannung feinjustieren.
Oberfaden-Setup optimieren: So läuft alles glatt
Die richtige Garnkappe: klein ist nicht immer fein Im Video sieht man eine kleine Garnspule mit der kleinsten Endkappe – scheinbar passend, tatsächlich problematisch. Die Kappe muss die breiteste Stelle der Spule abdecken. Ist sie zu klein, kann sich der Faden hinter dem Spulenstift verfangen oder um einen Griff/Winkel wickeln. Das erzeugt unregelmäßige, sprunghafte Spannung.

Genau da passierte es: Der Faden rutschte hinter den Spulenstift und legte sich zusätzlich um einen Griff – die Folge sind ruckartige Züge im Fadenlauf. Prüfe immer, ob der Faden ohne Umwege und ohne Hänger von der Spule zum ersten Führungsauge läuft.

So sitzt die Kappe richtig Die Lösung: Nimm eine größere Endkappe, die die Spule außen sauber abdeckt. Setze Kappe und Spule zusammen auf, führe den Faden nach oben und drücke beide gemeinsam herunter. Jetzt läuft der Faden gerade ab – frei, gleichmäßig, ohne Zupfer.

Kurzcheck
- Passt die Kappe zur breitesten Spulenstelle?
- Läuft der Faden gerade Richtung erstes Führungsauge?
- Keine Schleifen um Stift, Griff oder Gehäusekanten?

Profi-Tipp Wenn du mit mehreren Farben arbeitest und oft kleine Spulen wechselst, richte dir eine Routine ein: kurzer Sichtcheck der Kappe und ein Zugtest am Faden. Einmal verinnerlicht, sparst du dir viele Fehlstiche.
Die Spannung im Griff: Tension-System pflegen
So arbeitet das Spannungsrad wirklich Der Bereich am Spannungsrad hat eine „Komfortzone“, in der die meisten Stoff/Garn-Situationen liegen. Drehen allein hilft aber nicht, wenn die Scheiben selbst nicht korrekt greifen. Mit angehobenem Nähfuß sind die Scheiben geöffnet, mit abgesenktem greifen sie zu – genau dort wird die Spannung auf den Faden übertragen.

Im Video wird herangezoomt: Beim Heben und Senken des Nähfußes siehst du, wie die Scheiben öffnen und schließen. Nur wenn der Faden sauber in der Rille liegt, hat deine Zahl am Rad überhaupt Wirkung.

Reinigung: kleiner Luftstoß, große Wirkung Stickgarn läuft schnell, viel und produziert Flusen. Bricht einmal ein Faden, können Reste zwischen den Scheiben klemmen – dann bleibt die Spannung „zu“ oder reagiert träge. Lösung: Nähfuß heben, mit Druckluft (feine Düse) direkt in die Rille blasen. Nähfuß senken, wieder pusten. Dann erneut heben und pusten. So erwischst du Partikel, die nur in einer der Positionen gelöst werden.

Achtung Neue Maschinen sind selten betroffen. Bei Gebrauchtmaschinen oder langem Einsatz ist das eine der schnellsten Wirkhilfen. Ein jährlicher Service (Reinigen/Ölen) nimmt die Scheiben ebenfalls mit.
Bobbin-Meisterschaft: Perfekt gewickelt für perfekte Stiche
Woran du eine schlechte Spule erkennst Zwei Spulen im Vergleich: Die lockere gibt bei Druck mit der Scherenspitze nach („spongy“), zeigt kleine Wellen und Fäden, die etwas hervorstehen. Die stramme Spule bleibt stabil, ohne sichtbares Nachgeben. Schon kleinste Weichstellen werden in hoher Drehzahl zum Problem: Der Faden kann in die Mitte gezogen werden und dort klemmen – Ergebnis: Spannungsaussetzer, Risse, Stichprobleme.

Die zweite, noch schlechtere Spule verrät es sofort: sichtbare Huckel, viel Spiel, Faden springt auf. In der Maschine erhöht das die Chance, dass sich Lagen verhaken und der Faden unten zu fest „ankert“. Ein sauberer Wickel ist Pflicht, kein Bonus.

Der Netz-Trick: So wird die Wicklung straff Wenn der Faden zu leicht von der Garnspule fällt, fehlt die Grundspannung für einen festen Wickel. Ein kleines Netz über der Spule schafft Abhilfe: Es hält das Garn an der Spule, verhindert Überschläge und sorgt für gleichmäßigen Zug. Netze sind oft lang – kürze sie so, dass sie knapp über die Spule passen.

Schritt für Schritt: Wickeln wie im Video - Threading für das Wickeln folgen: der gepunkteten Linie entlang, unter den Wickel-Spannungsweg „einrasten“, dann um die markierten Punkte führen. Du solltest ein sattes Einrasten spüren – der Faden bleibt von selbst in der Führungsnut.
- Den Faden aus der Mitte der leeren Spule nach oben durch das Loch ziehen. Spule fest auf den Wickelstift drücken und nach rechts klicken: Die Start/Stop-Taste leuchtet orange – die Maschine ist bereit, aber nur der Wickler dreht.
- Die ersten Sekunden mit leicht nach oben gezogener Fadenspannung laufen lassen. Das „setzt“ die Wicklung, verhindert lose Anfangslagen. Danach den überstehenden Faden so nah wie möglich an der Spule abschneiden.
- Weiterwickeln und beobachten. Wichtig: Der Wickler stoppt zwar, wenn die Spule voll ist, der Motor läuft jedoch weiter – also manuell stoppen, sobald die Wicklung zu „staggern“ beginnt. Ergebnis: ein dichter, federloser Wickel, der auch dem Scherentest standhält.
Profi-Tipp Dranbleiben lohnt sich: Manuelles Stoppen im richtigen Moment verhindert Überfüllen und lockere Randlagen. Die paar Sekunden Aufmerksamkeit zahlen sich in Stunden störungsfreien Stickens aus.
Schnellhilfe bei typischen Störungen
- Auf der Oberseite ist Unterfaden sichtbar: Oberfadenspannung prüfen. Zuerst Fadenweg oben freimachen (Kappe, keine Umwicklungen), erst dann am Spannungsrad minimal gegen den Uhrzeigersinn lösen.
- Nadel bricht / Faden reißt sofort: Spannungsscheiben reinigen, Faden neu einfädeln, Bobbin auf stramme Wicklung prüfen.
- Unsaubere Bobbin-Wicklung: Netz nutzen, die ersten Sekunden mit Zug wickeln, Fadenrest nah am Bobbin abschneiden und beim ersten „Staggern“ stoppen.
- Keine Wirkung beim Drehen des Spannungsrades: Prüfen, ob der Faden mit gehobenem Nähfuß korrekt zwischen den Scheiben sitzt. Dann reinigen.
Aus den Kommentaren
- „Spongy Bobbin“ als Augenöffner: Mehrere Zuschauerinnen berichten, dass der Test mit der Schere die Ursache sofort zeigt – seitdem laufen die Projekte stabiler.
- Falsch aufgesetzte Garnspule war Auslöser für Nadelbruch – nach Korrektur und Befolgen der Schritte im Video gelang der Neustart des Projekts.
- Wunsch nach Applikations-Anleitung: Ein Tutorial zum Placement-Stich ist angekündigt – dranbleiben lohnt sich.
Wann sich der Service lohnt
Auch bei guter Pflege ist gelegentlich ein Profi-Check sinnvoll: Bei Gebrauchtkauf, nach sehr intensiver Nutzung oder wenn sich trotz Reinigung die Spannung unvorhersehbar verhält. Der jährliche Service umfasst typischerweise Reinigen und Ölen – im Video wird das als bewährte Ergänzung zur Eigenpflege genannt.
Achtung Die Anleitung zeigt klare Sofortmaßnahmen an genau drei neuralgischen Punkten: Oberfaden-Setup, Spannungsscheiben und Bobbin. Bleib innerhalb dieser Reihenfolge – erst Fadenweg sichern, dann Spannung prüfen, zum Schluss die Spule.
Exkurs: Rahmen und Zubehör – was oft gefragt wird
Die Videoanleitung behandelt keine Rahmenwahl. Aus Community-Fragen wissen wir aber: Viele möchten magnetische Alternativen testen, um Stoffe schonender zu fixieren oder schneller zu „hoopen“. Wenn du auf Brother unterwegs bist, findest du z. B. passende Optionen unter brother magnetisch Stickrahmen oder klassisch dimensioniert als brother 5x7 Stickrahmen für gängige Motive. Für andere Marken werden oft Produkte wie magnetisch Stickrahmen for bernina oder dime snap hoop diskutiert. Wer modular denkt, stößt außerdem auf Systeme wie hoopmaster für reproduzierbare Platzierung. Und falls du Kombigeräte favorisierst, recherchiere gezielt nach brother Näh- und Stickmaschine – beachte jedoch, dass im Kommentarteil empfohlen wird, fürs Nähen und Sticken getrennte Maschinen einzusetzen.
Hinweis zur Einordnung Diese Empfehlungen stammen aus typischen Community-Themen und stehen nicht im direkten Fokus des Videos. Prüfe immer Kompatibilität und Freigaben deines konkreten Modells.
Kurzcheck: Drei Gewohnheiten für störungsfreie Stickerei
- Sichtlinie frei: Vor jedem Start 3 Sekunden in den Fadenlauf schauen – alles gerade, nichts hängt.
- Scheiben sauber: Ein kurzer Druckluftstoß, wenn etwas „zickt“.
- Bobbin straff: Scherentest machen; bei Nachgeben neu wickeln – mit Netz und Startzug.
Abschluss: Dein roter Faden zur Fehlerfreiheit
Wenn Oberfaden-Setup, saubere Spannungsscheiben und straff gewickelte Spulen zusammenspielen, verschwinden die häufigsten Störungen fast vollständig. Der Clou aus dem Video ist die Verknüpfung kleiner Handgriffe: richtige Kappe, freier Fadenweg, richtiger Eingriff der Spannungsscheiben, strammes Bobbin-Wickeln mit Netz. Genau diese Reihenfolge macht den Unterschied zwischen Rätselraten und reproduzierbar guten Stichen.
Ressourcen und nächste Schritte
- Teste den „Spongy“-Check bei allen vorhandenen Spulen und ersetze lockere Wicklungen konsequent.
- Lege dir ein kleines Spulennetz zurecht und kürze es passend – so bist du jederzeit startklar.
- Übe das Einrasten in die Wickel-Spannung (gepunktete Linie), bis es blind sitzt.
- Merke dir deine funktionierenden Spannungsbereiche – aber verlasse dich nicht nur auf die Zahl, sondern auf einen sauberen, freien Fadenweg.
Community-Notiz Wer häufig Materialien oder Projekte wechselt, profitiert von einem kleinen Startprotokoll auf dem Näh-/Sticktisch. Das spart Ärger und gibt Sicherheit.
