Table of Contents
- Projekt im Überblick: Dein besticktes Ton-Ornament
- Vom Bild zum Ton: Der Transfer
- Form geben & härten: Schneiden, Löcher, Backen
- Finish & Schutz: Schleifen, Verzieren, Versiegeln
- Die Stickkunst: Deckenstich am Rand
- Der letzte Schliff: Aufhängeschlaufe knoten
- Kurzcheck: Läuft alles nach Plan?
- Aus den Kommentaren: Community-Impulse
Projekt im Überblick: Dein besticktes Ton-Ornament
Dieses Projekt ist ideal, wenn du Mixed-Media liebst: glatte, gebackene Tonfläche trifft weiche Garnkante. Die Video-Creatorin verwendet weiße Fimo Soft Polymer Clay, eine Laser-Druckvorlage (Motiv: Sugar Skull), etwas Wasser, eine Klinge, einen Strohhalm zum Lochen, Schmirgelpapier (mittel/fein), Garn und eine Nadel. Optional kommen Marker, Acrylfarben, Glitter und ein Versiegler zum Einsatz.

Profi-Tipp:
- Wenn dein Motiv nicht symmetrisch ist, drucke es gespiegelt. Der Transfer erscheint spiegelverkehrt – so stimmt die spätere Leserichtung.
Achtung:
- Sorge für gute Belüftung – vor allem falls du trocken schleifst. Tonstaub willst du nicht einatmen.
Vom Bild zum Ton: Der Transfer
Laser-Design vorbereiten
Schneide dein Laserbild knapp aus und lasse einen schmalen weißen Rand stehen. Diese Kante hilft dir beim Positionieren und verhindert, dass das Papier zu nah am Motiv ausfranst.

Kurzcheck:
- Motiv fertig geschnitten und sauber?
- Weiße Bordüre rundum vorhanden?
Clay konditionieren und gleichmäßig ausrollen
Knete die Polymer Clay, bis sie weich und geschmeidig ist. Rolle sie dann gleichmäßig aus – die Fläche sollte rundum etwa 1 cm größer sein als dein Bild. Hilfsmittel wie Karten oder Stäbchen helfen, die Dicke konstant zu halten.

Aus den Kommentaren:
- Eine Leserin erinnert an weihnachtliche Kartenboxen aus Häkelarbeit – die Idee ließe sich mit Clay statt Karton interpretieren. Schöne Inspiration, auch wenn sie nicht im Video gezeigt wird.
Bildtransfer: Schritt für Schritt
- Befeuchte die Tonoberfläche hauchdünn mit dem Finger. Zu viel Wasser führt zu Wellen im Papier.
- Lege das Laserbild mit der bedruckten Seite nach unten zentriert auf den feuchten Ton. Nicht mehr verschieben, sonst verwischt die Tinte.
- Tupfe mit dem nassen Finger von oben zart über das Papier, ohne es zu schieben. Ziel: möglichst vollflächiger Kontakt.

- Lass das Papier nur so lange antrocknen, bis es „fast trocken“ ist – nicht über Nacht. Hebe dann eine Ecke an und prüfe, ob das Motiv sauber übertragen ist. Ist alles gut, zieh das Papier ab.

Profi-Tipp: - Bei leichten Wellen: weiter tupfen und Kontakt maximieren. Timing ist entscheidend – zu lange Wartezeit kann Motivblässe oder festgeklebtes Papier verursachen.

Form geben & härten: Schneiden, Löcher, Backen
Schneiden und Kante glätten
Schneide entlang der Motivkontur und lasse einen kleinen Rand. Er dient später als Garnauflage und gibt dir Spielraum fürs Schleifen. Nach dem Schneiden kannst du die Kante mit dem Finger sanft abrunden – optional, aber hübsch.

Achtung:
- Schneide nicht zu knapp am Motiv. Du brauchst genug Platz für Löcher (und ein wenig Schleifreserve).
Löcher fürs Besticken setzen
Mit einem schmalen Trinkhalm stichst du rund um den Rand gleichmäßige Löcher – etwa im Abstand von rund 10 mm. Achte darauf, dass oben mittig ein Loch sitzt: Das erleichtert Start, Ende und die spätere Aufhängeschlaufe. Wichtig: Die Lochgröße muss zu Nadel und Garn passen.

Profi-Tipp:
- Nutzt du dickeres Garn und eine größere Nadel, darf das Loch größer sein. Für feines Garn kannst du die Abstände enger und die Löcher kleiner wählen.
Backen und Abkühlen
Backe nach Herstellerangaben. Im Video: Fimo Soft bei 130 °C für 30 Minuten. Danach vollständig auskühlen lassen, bevor du weiterarbeitest. So bleibt die Oberfläche unempfindlich für Kratzer und Fingerabdrücke.
Finish & Schutz: Schleifen, Verzieren, Versiegeln
Saubere Kante durch Schleifen
Mit Nass-/Trockenschleifpapier (mittel, dann fein) glättest du die Außenkante. Im Video wird trocken geschliffen, die Creatorin empfiehlt jedoch – und wir auch – nass zu schleifen, damit kein Staub aufwirbelt. Am Ende Staub gründlich entfernen.

Achtung:
- Trocken schleifen nur mit sehr guter Belüftung. Staubmaske ist sinnvoll, wenn du häufig schleifst.
Kurzcheck:
- Kanten glatt? Staub entfernt? Oberfläche trocken?
Optional: Marker, Farbe, Glitter
Jetzt kannst du Details setzen: Im Video kommen metallische Akzente mit einem silbernen Permanentmarker zum Einsatz. Alternativ ginge Acrylfarbe oder Glitter – ganz nach Geschmack und Motiv.

Aus den Kommentaren:
- Eine Stimme berichtet, Marker und Acrylfarbe vor dem Backen probiert zu haben – ohne Probleme. Das Video zeigt jedoch die Variante „nach dem Backen“. Wenn du experimentierst, teste an einem Reststück.
Versiegeln für Haltbarkeit
Zum Schutz des Transfers und aller Verzierungen kommt ein klarer Überzug zum Einsatz (z. B. Klarlack-Spray oder spezieller Polymer-Versiegler). Dünn, gleichmäßig auftragen und vollständig trocknen lassen, bevor es ans Sticken geht.
Die Stickkunst: Deckenstich am Rand
Garn und Nadel vorbereiten
Wähle ein Garn, das durch deine Lochgröße gut gleitet. Fädle eine Nadel mit großem Öhr (z. B. Tapisserie- oder Garnnadel) ein. Schneide großzügig ab – lieber zu viel als zu wenig, damit du beim Rundgang nicht nachstückeln musst.

Profi-Tipp:
- Starte, wenn möglich, am oberen Mittelloch. Lasse hinten einen längeren Garnschwanz für die spätere Aufhängung.
Deckenstich ausführen
- Anfang: Von hinten nach vorn durch das Startloch stechen. Ausreichend Garnende hinten belassen. Nochmals von hinten nach vorn durch dasselbe Loch, dann von rechts nach links durch die entstehende Schlinge fahren und anziehen – so fixierst du den Startknoten.
- Rundgang: Durch das nächste Loch von hinten nach vorn, eine kleine Schlaufe stehen lassen, von rechts nach links durch die Schlaufe stechen und anziehen. Wiederholen, bis du rundherum am Startpunkt ankommst.

- Gleichmäßigkeit: Achte auf konstante Fadenspannung und gleiche Schlaufenhöhe. Der Deckenstich schützt die Kante und wirkt wie ein dekorativer Rahmen.
Achtung: - Verheddert sich das Garn, entwirre in Ruhe. Bei starkem Knoten: abschneiden, Knoten auf die Rückseite legen und sauber neu ansetzen.

Sicherer Abschluss
Am Ende den letzten Stich mit zwei Knoten sichern. Nadel abfädeln, beide Fadenenden nach oben führen – bereit für die Schlaufe.
Der letzte Schliff: Aufhängeschlaufe knoten
Lege die gewünschte Länge fest, verknote die beiden Fadenenden stabil und kürze Überstände. Fertig ist dein besticktes Ton-Ornament – stabil, persönlich und sofort einsatzbereit.

Kurzcheck: Läuft alles nach Plan?
- Bildtransfer: klar und vollständig? Papier nicht zu lange auf dem Ton gelassen?
- Rand: Lochabstand passt, Garn/Nadel gehen leicht durch?
- Backen: nach Herstellerangabe und vollständig abgekühlt?
- Finish: Kanten geglättet, Staub entfernt, Versiegelung trocken?
- Stichbild: Deckenstich gleichmäßig und sicher geknotet?
Aus den Kommentaren: Community-Impulse
- Flüssige Polymermasse: Auf Nachfrage bestätigt die Creatorin, dass es dazu ein weiteres Video mit anderer Technik gibt. Praktisch, wenn du Transfer und Versiegelung kombinieren willst.
- Schleifsicherheit: „Maske tragen schadet nie“ – Zustimmung aus dem Thread. Besonders bei trockenem Schliff gilt: Atemschutz und gute Lüftung.
- Kreative Anwendungen: Ideen reichen von Clay-Interpretationen klassischer Häkelboxen bis hin zu Ton-Zierdeckeln für geflochtene Körbe. Das zeigt: Die Technik eignet sich als Baustein für viele Mixed-Media-Projekte.
Profi-Tipp zum Workflow:
- Plane Pausen fürs Trocknen und Auskühlen ein. Wer strukturiert arbeitet (Transfer – Backen – Schleifen – Verzieren – Versiegeln – Sticken), spart Zeit und behält saubere Oberflächen.
Achtung zu Materialien:
- Grit-Nummern fürs Schleifpapier wurden im Video nicht spezifiziert, nur „mittel“ und „fein“. Halte dich an diese Bandbreite und teste an Reststücken.
Weiterstöbern für Maschinensticker:
- Wenn dich das Besticken grundsätzlich interessiert, recherchiere ergänzend zu deinen Maschinenprojekten. Stichworte, die häufig fallen, sind etwa magnetisch Stickrahmen oder mighty hoops. Diese Begriffe stammen aus dem Maschinenstick-Bereich und sind unabhängig von der hier gezeigten Handsticktechnik.
Noch mehr Suchbegriffe für deine Recherche:
- Für Besitzerinnen von Haushalts- und Profi-Maschinen lohnt der Blick auf Systeme wie bernina magnetisch Stickrahmen oder Markenfamilien wie brother Stickrahmen. Nutze diese Themen als Startpunkt, wenn du in die Welt der Maschinenstickerei eintauchst.
Für Snap-in-Lösungen:
- Magnet- und Klickrahmen sind ein eigenes Thema. Ein häufig genannter Begriff in Shops ist snap hoop monster, daneben taucht auch dime magnetisch Stickrahmen in Diskussionen auf – beide stehen für magnetische Rahmenkonzepte im Maschinenbereich.
Format- und Größenfragen:
- Wer tiefer einsteigt, stößt schnell auf Größenbezeichnungen wie mighty hoop 5.5. Diese Nennungen helfen, Zubehör passend zur Maschine auszuwählen – losgelöst von unserem handgestochenen Deckenstich.
Industrie- und Mehrkopfmaschinen:
- Auch im Profi-Segment begegnen dir Schlagworte wie barudan Stickrahmen. Diese Hinweise dienen dir ausschließlich als Rechercheanker, nicht als Empfehlung für dieses konkrete DIY-Projekt.
Fazit Mit etwas Geduld beim Bildtransfer, sauber gesetzten Löchern und einem ruhigen Fadenhandlauf beim Deckenstich baust du dir ein langlebiges, persönliches Ornament. Das Schöne: Die textile Kante umarmt den Ton – stabil und dekorativ zugleich. Viel Spaß beim Nachmachen!
