Table of Contents
- Ihre Stickerei und das Inlett auswählen
- Stoffvorbereitung: Präzise zuschneiden
- Zusammenbau: Die Umschlag-Rückseite
- Nähen: Rundum zur perfekten Hülle
- Feinschliff: Wenden, Formen, Pressen
- Finale: Inlett einsetzen und Form geben
- FAQ: Häufige Fragen aus der Community
- Kurzcheck vor dem ersten Stich
- Troubleshooting: Wenn etwas hakt
Ihre Stickerei und das Inlett auswählen
Das Projekt beginnt beim Kisseninlett. Messen Sie Breite und Länge, jeweils von Kante zu Kante. Im Video wird ein Inlett mit 14 × 14 Zoll gewählt – der Bezug wird exakt in dieser Größe zugeschnitten, damit das Inlett die Hülle prall ausfüllt.

Profi-Tipp - Messen Sie beide Richtungen getrennt und notieren Sie das Maß. Gleichmäßigkeit ist wichtig, damit Ihr Kissen später nicht verzogen wirkt.
Achtung
- Ungenaue Messungen führen zu einer zu lockeren oder zu engen Hülle. Nehmen Sie sich Zeit für diesen Schritt.
Aus den Kommentaren
- Häufige Frage: „Warum ohne Nahtzugabe zuschneiden?“ Die Erstellerin erklärt, dass viele Inletts unterfüllt sind; der exakte Zuschnitt sorgt für ein volleres, „gepolstertes“ Erscheinungsbild.
Stoffvorbereitung: Präzise zuschneiden
Bevor es ans Schneiden geht, wird die Stickerei glatt gebügelt. Das sorgt dafür, dass Sie Kanten und Motive richtig ausrichten können.
Ein besonders präziser Trick aus dem Video: Ziehen Sie einen Faden entlang der geplanten Schnittlinie. So erhalten Sie eine unfehlbare, gerade Orientierungslinie für die Schere – ideal bei Leinen und gezählten Geweben.
Nun schneiden Sie die Stickerei auf das Inlettmaß zu, hier also 14 × 14 Zoll. Schneiden Sie an allen vier Seiten entlang der gezogenen Fadenlinie. Arbeiten Sie ruhig und gleichmäßig; kleine Abweichungen lassen sich später mit der Nahtzugabe kompensieren.
Kurzcheck
- Ist die Stickerei plan gebügelt?
- Wurde der Faden an allen vier Seiten gezogen?
- Stimmen die Endmaße exakt mit dem Inlett überein?
Randnotiz für Maschinenstickerinnen und -sticker
- Wer schon während des Stickens für perfekte Kanten sorgen möchte, arbeitet mit sauber eingespanntem Stoff und stabiler Führung. Manche nutzen dafür Hilfsmittel wie magnetisch Stickrahmen for embroidery, damit das Gewebe beim Sticken nicht verrutscht. Solche Tools sind optional – für das hier gezeigte Nähen werden sie nicht benötigt.
Zusammenbau: Die Umschlag-Rückseite
Im Video wird ein vorgefertigtes Rückteil-Kit verwendet. Diese Kits sind seitlich vorgefasst (gesäumt) und oben/unten miteinander verbunden – so entsteht der Umschlag, der später das Inlett sicher hält. Legen Sie das Rückteil flach hin, die Stickerei mit der Vorderseite nach unten obenauf und zentrieren Sie sorgfältig von Seite zu Seite. Fixieren Sie mit wenigen Stecknadeln.
Hinweis zur Ausrichtung - Seitliche Zentrierung hat Vorrang. Oben/unten spielt durch die Überlappung des Umschlags eine geringere Rolle.
Aus den Kommentaren
- Viele wollten wissen, wo es die Rückteile gibt. Genannt wurden u. a. die Avlea-Website (Rubrik „Supplies“) und ein direkter Produktlink.
Nähen: Rundum zur perfekten Hülle
Trimmen Sie nun das Rückteil auf die exakt gleiche Größe wie die zugeschnittene Stickerei – unten beginnen, feststecken, oben und dann die Seiten anpassen. So stimmen die Kanten auf ganzer Länge überein.
Weiter geht’s an der Maschine (oder per Handstich, falls keine Maschine vorhanden ist). Nähen Sie rundum mit 1/2 Zoll Nahtzugabe. Sollte an einer Seite nur wenig Stoff stehen, ist 1/4 Zoll als Notlösung möglich – das zeigt die Erstellerin im Video ebenfalls.
Für präzise Ecken hilft das Handrad der Nähmaschine, um exakt bis zur Markierung zu nähen und dann sauber zu drehen. Am Ende wird „geblendet“: etwa einen Zoll über die Startlinie weiternähen, um die Naht zu sichern. Fäden knapp abschneiden.
Achtung
- Nähen Sie nicht zu knapp an der Stickerei entlang. Zählen Sie bei empfindlichen Stoffen Sicherheit vor Sparsamkeit.
Werkstatt-Notiz
- Wer mit einer Näh- und Stickmaschine arbeitet, kann den Nähfußdruck oder den Transport an Stoff und Volumen anpassen. Das Video zeigt das Nähen an einer Industrienähmaschine, aber jede gut gewartete Haushaltsmaschine schafft diese Arbeit.
Feinschliff: Wenden, Formen, Pressen
Damit die Ecken später formschön erscheinen, wird die Nahtzugabe dort leicht ausgedünnt. Bei Stickstoffen vorsichtig arbeiten – nicht zu nah an der Naht schneiden, da das Gewebe zum Ausfransen neigt.
Wenden Sie die Hülle auf rechts. Greifen Sie in die Ecken, um sie vorzuformen.
Jetzt kommt der „Zauberstab“: Mit einem Essstäbchen oder einem Bambus-Turner werden die Ecken sanft herausgerollt, nicht spitz herausgedrückt. Rollen verhindert, dass die Spitze durch den Stoff sticht.
Profi-Tipp
- Dickere Gewebe (z. B. Leinen, klassisches Ground Cloth) ergeben naturgemäß weniger messerscharfe Kanten. Gut so – lieber materialgerecht arbeiten als riskant überformen.
Anschließend wird gebügelt: Legen Sie die Hülle flach und bügeln Sie die Nähte so, dass der Rückstoff nicht nach vorn „kriecht“. Arbeiten Sie Ecke für Ecke und drücken Sie die Nahtkante bewusst nach hinten. Das ergibt einen sauberen, professionellen Rahmen um die Stickerei.
Aus den Kommentaren
- Für antike, fragile Stickereien kann eine leichte, aufbügelbare Stabilisierung auf der Rückseite helfen. Unbedingt mit sehr niedriger Temperatur arbeiten, damit Fäden nicht leiden – so der Hinweis der Erstellerin.
Randnotiz
- Manche schwören schon beim Sticken auf Zubehör wie embroidery magnetisch Stickrahmen oder generell magnetisch Stickrahmen, um das Gewebe spannungsarm zu führen. Für diesen Näh- und Finish-Prozess sind sie nicht erforderlich, können aber in der Stickszene nützlich sein.
Finale: Inlett einsetzen und Form geben
Jetzt kommt das Inlett in den Umschlag. Das kann etwas straff gehen – genau das ist beabsichtigt. Arbeiten Sie behutsam und bestimmt, schieben Sie die Ecken des Inletts in die Ecken der Hülle.
Wenn alles sitzt, folgt die markante Geste, die im Video begeisterte Reaktionen ausgelöst hat: kräftig „thwonken“ – also das Kissen mehrfach kräftig gegen eine Kante oder Fläche schlagen. Dadurch verteilt sich die Füllung, das Inlett setzt sich, und die Ecken füllen sich sichtbar besser.
Kurzcheck
- Liegt die Stickerei faltenfrei?
- Sitzen die Ecken voll in den Ecken?
- Blitzt der Rückstoff an der Vorderkante irgendwo hervor? Wenn ja, erneut bügeln und die Kante nach hinten trainieren.
FAQ: Häufige Fragen aus der Community
Warum keine zusätzliche Nahtzugabe zum Inlettmaß?
- So wirkt das Kissen praller. Viele Inletts sind dezent unterfüllt – die exakte Hüllengröße sorgt für einen volleren Look.
Wie bekomme ich wirklich gerade Schnittkanten?
- Bei Leinen und Zählgeweben: Faden ziehen und entlang dieser Linie schneiden. Das ist im Video gut sichtbar demonstriert.
Welche Nahtzugabe nutze ich beim Rundum-Nähen?
- 1/2 Zoll ist die Empfehlung. Wenn an einer Seite weniger Platz bleibt, sind 1/4 Zoll als Ausnahme möglich.
Wie forme ich scharfe Ecken, ohne den Stoff zu beschädigen?
- Ecken nur maßvoll ausdünnen, dann mit Stäbchen rollen statt drücken. Abschließend gut bügeln, die Naht „nach hinten“ trainieren.
Was bringt das „Thwonken“?
- Es setzt das Inlett in der Hülle, verteilt die Füllung und füllt die Ecken sichtbar besser auf.
Aus den Kommentaren
- Einkaufsfrage: Rückteil-Kits wurden u. a. auf der Avlea-Website (Supplies) sowie per direktem Produktlink genannt.
- Restaurationsfrage: Für sehr alte Stickereien kann eine leichte Einlage helfen – stets bei niedriger Hitze.
Kurzcheck vor dem ersten Stich
- Inlettmaß notiert (Breite × Höhe)?
- Stickerei glatt gebügelt?
- Faden als Schnittlinie gezogen?
- Rückteil mittig ausgerichtet und fixiert?
- Maschine eingefädelt, passende Nadel eingesetzt?
- Bügeleisen bereit für den finalen Pressgang?
Troubleshooting: Wenn etwas hakt
Die Hülle ist zu locker
- Ursache: Zu großzügig zugeschnitten. Lösung: Beim nächsten Mal exakt auf Inlettmaß schneiden; das sorgt für Volumen.
Die Hülle ist zu eng
- Ursache: Inlett größer als gemessen oder sehr fest gefüllt. Lösung: Geduldig einsetzen; notfalls Nahtzugabe minimal reduzieren oder ein Inlett mit etwas weniger Volumen wählen.
Ecken fransen aus
- Ursache: Zu nah an der Nahtzugabe beschnitten. Lösung: Weniger ausdünnen, mit Fransenstopp arbeiten (vorher testen) oder die Ecke enger zusammennähen.
Ecken wirken stumpf
- Ursache: Dickes Gewebe oder zu vorsichtig geformt. Lösung: Mit Stäbchen sanft „herausrollen“, danach kräftig „thwonken“ und erneut bügeln.
Rückstoff blitzt an der Vorderkante
- Ursache: Beim Bügeln die Naht nicht konsequent nach hinten gedrückt. Lösung: Kante erneut sorgfältig ausrichten, Nahtzugabe Richtung Rückseite pressen.
Community-Notiz
- Wer das Stickbild erst herstellt, kann fürs Einspannen nach persönlicher Vorliebe arbeiten. In der Maschine genutzte Systeme wie snap hoop monster oder mighty hoops werden von manchen geschätzt; sie sind jedoch kein Muss für das hier gezeigte Nähen und Finishing.
Extra: Für Einsteigerinnen und Einsteiger
- Falls Sie ganz neu an der Maschine sind, üben Sie das Nähen von rechten Winkeln auf Stoffresten. Eine ruhige Führung und bewusstes Drehen an der Ecke sind wichtiger als Tempo.
Noch ein Blick in die Praxis
- Maschinen-Setup: Eine einfache Geradstich-Einstellung genügt. Achten Sie auf eine passende Nadel für Ihr Gewebe und gutes Garn. Wer sich fragt, ob eine spezielle Ausrüstung nötig ist: Nein, das Video zeigt, dass auch ein überschaubares Setup reicht. Wer mag, kann beim Sticken selbst mit stabiler Einspannung arbeiten – einige schwören auf Lösungen aus der Kategorie Stickmaschine for beginners, andere nutzen bei Bedarf Systeme rund um magnetisch Stickrahmen. Wählen Sie, was zu Ihrem Workflow passt – für die Kissenverarbeitung ist es nicht erforderlich.
Abschluss
- Mit Maßband, Bügeleisen, Schere, ein paar Nadeln und einer einfachen Naht entsteht aus Ihrer Stickerei eine langlebige Kissenhülle – sicher, schonend und wunderschön. Beim nächsten Projekt sitzen die Arbeitsschritte im Handumdrehen, und das „Thwonken“ sorgt wieder für diesen wunderbar plustrigen Moment.
