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Video ansehen: „How to Draw Stitch from Lilo & Stitch“ von NicPro
Stitch ist pures Cartoon-Charisma: runde Formen, große Augen, frech geöffneter Mund – und genau das lernst du hier Schritt für Schritt. Ohne Farben, nur mit Druckbleistift und Papier, erzeugst du Volumen, Ausdruck und Tiefe.
Was du lernen wirst:
- Wie du mit zwei Hilfslinien Balance und Symmetrie sicherstellst.
- Die Kopf-Form als Oval anlegst und Proportionen zielsicher triffst.
- Augen, Nase, Mund und Zähne von Stitch in klaren Schritten konstruierst.
- Ohren mit Falten und Kerben modellierst, sodass sie räumlich wirken.
- Kontraste, Liniengewichte und Schattierung einsetzt, um Tiefe zu schaffen.
Material bereitstellen
Bevor es losgeht, brauchst du nur: Papier, einen Radierer und einen 0,7 mm Druckbleistift mit 2B-Mine. Mit dieser Kombination gelingen dir feine Linien und weiche Schattierungen gleichermaßen.

Profi-Tipp: Zeichne anfangs immer leichter, als du denkst. So kannst du Formen korrigieren, ohne Spuren zu hinterlassen. Wenn du dich fragst, welche Alternativen es im Handarbeitsbereich für präzises Positionieren gibt: In der Maschinenstickerei übernimmt diese Aufgabe oft ein magnetisch Stickrahmen – beim Zeichnen ist es die saubere Hilfskonstruktion.
Achtung: Zu dunkle Hilfslinien lassen sich schlecht entfernen. Teste die Druckstärke am Papierrand.

Stitchs Grundstruktur anlegen
Drawing Guidelines
Zuerst setzt du eine vertikale Mittellinie und eine horizontale Linie auf halber Höhe. Diese Kreuzung bestimmt das Zentrum deines Porträts und verhindert, dass Gesichtsteile verrutschen. Nutze kurze, lockere Striche; sie sind leichter zu korrigieren.
Kurzcheck:
- Sind die Linien wirklich mittig auf dem Blatt?
- Sind sie hell genug, um später rückstandslos zu verschwinden?
Sketching the Head's Oval Shape
Von der Kreuzung aus markierst du oben, unten, links und rechts die Ausdehnung des Kopfes – diese vier Punkte verbindest du zu einem Oval. Das Oval muss nicht perfekt sein, wichtig ist die Größe und Platzierung. Arbeite dich mit sanften Bögen von Markierung zu Markierung.

Wenn dein Oval schief wirkt, korrigiere schrittweise: lieber mehrmals leicht nachziehen als einmal fest und irreversibel. Ein humorvoller Hinweis aus den Kommentaren: „Der Kreis muss nicht perfekt sein“ – und ja, es darf skizzenhaft aussehen.

Gesicht und Ohren grob einzeichnen
Nose and Mouth Placement
Lege die obere Mundkante als weiche Kurve an – mittig ausgerichtet. Darüber skizzierst du die große, ovale Nase. Achte darauf, die Nase nicht zu hoch zu setzen: Sie sitzt knapp unter dem oberen Kopfbereich und übergreift optisch die Mittelachse.

Profi-Tipp: Wenn du dich beim Abstand unsicher fühlst, miss mit dem Bleistift als „Lineal“: Lege die Mine entlang der Mittellinie an und vergleiche Abstände zwischen Nase und Mund. In einem anderen DIY-Kosmos würdest du für präzise Platzierung vielleicht zu mighty hoop oder snap hoop monster greifen – beim Zeichnen genügt dein geübtes Auge und wiederholtes, leichtes Anlegen.

Zeichne die großen Augen links und rechts der Nase. Beginne mit der Oberkante als Bogen, führe die Unterkante schwungvoll in Richtung Mund und ziehe die Spitzen zur Nase hin. Setze in jedes Auge einen kleinen Highlight-Kreis; der bleibt später unberührt, damit die Pupillen glänzen.

Eye and Ear Outlines
Konturiere die untere Kopfhälfte innen, um den Kiefer anzudeuten. Für die Ohren ziehst du von den Augen seitlich eine Hilfslinie nach oben und markierst grob die Ohrspitzen. Verbinde Kopf und Spitze mit einem weiten, dynamischen Schwung – die Ohren laufen oben rund und fächern sich breit auf.

Achtung: Unterschiedlich hohe Ohren wirken sofort „falsch“. Vergleiche Höhe und Neigung im Spiegel (wenn möglich) oder drehe das Blatt auf den Kopf, um Asymmetrien zu entlarven.

Details verfeinern
Adding Hair, Folds, and Teeth
Radier sanft die Hilfslinien weg und arbeite die Nase präziser aus: oben elegant gewölbt, unten leicht „gekniffen“, mit zwei halben Ovals für die Nüstern. Zeichne über jedem Auge eine Faltenlinie (Lidfalte), die dem Blick Gewicht gibt. Setze oben am Kopf ein paar kurze, gebogene Haarspitzen – sparsam, aber gezielt.

Profi-Tipp: Zeichne „in Baugruppen“. Erst die Nase komplett, dann jedes Auge, dann die Haarpartie. So bleiben Proportionen konsistent und du verlierst dich nicht in Details. Wer aus der Stickerei kommt, kennt das: Auch dort arbeitet man Teile für Teile – ob mit mighty hoops oder klassischem Rahmen.
Jetzt bekommt der Mund Charakter. Ziehe die Mundlinie zu den Enden leicht nach oben und gib dem Lächeln Volumen. Ergänze unter den Augen minimale Fältchen – sie verstärken den Ausdruck. Dann die Zähne: außen zwei große, nach innen zwei kleinere Eckzähne; an den Seiten weitere, etwas kürzere Zähne. Unten zwei kleine Zähne mit Abstand und einige, die seitlich „darunter“ geschichtet sind. Führe die Zunge mit einem weichen Anstieg in der Mitte und einem leichten Querfalz.

Kurzcheck:
- Wirken die Eckzähne spitz und unterschiedlich groß (natürlicher Rhythmus)?
- Bleibt zwischen Zunge, Zähnen und Mundhöhle Raum für Schatten?
Achtung: Gleichförmige Zähne lassen den Mund flach wirken. Varianz in Höhe und Spitze ist gewünscht.

Shaping the Ears
Gib den Ohren eine klare Außenkontur: vom Kopf aus sanft hinaus, zur Spitze rund, dann zurück zur Wange. Setze an der oberen Außenseite eine kleine Kerbe, die wieder ausläuft – dadurch wirkt das Ohr organisch. Zeichne im Inneren eine Falte, die von oben nach innen zum Kopf führt, und eine weitere, die unten den Ohrlappen akzentuiert. Wiederhole spiegelgleich auf der anderen Seite.

Aus der Praxis: Der innere Ohrfalz darf ruhig unregelmäßig sein – das wirkt lebendig. Wenn du dich fragst, wie man komplexe Platzierungen in anderen Gewerken löst: In der Maschinenstickerei helfen dir Systeme wie Stickmaschine for beginners mit modularen Rahmen oder ein Endlos Stickrahmen – beim Zeichnen übernimmt diese Rolle dein iteratives Verfeinern.
Tiefe mit Kontrast und Schattierung
Applying Varying Line Weights
Jetzt erhöhst du die Lesbarkeit: Verstärke Unterkanten (z. B. Nasenunterkante, Mundboden, Kieferenden) mit etwas dickerer Linie. Dünne auslaufende Linien an den Seiten ab – so entsteht Richtungslicht und Gewicht. Verdunkle die Nüstern klar, aber übertreibe nicht: ein dunkler Kern mit weichem Austritt genügt.

Profi-Tipp: „Gewicht unten, Licht oben“ – eine einfache Heuristik für Cartoon-Linien, die fast immer funktioniert. Und: Ziehe kritische Konturen in einem ruhigen, zusammenhängenden Zug, statt sie zu „sticheln“.
Shading Techniques for Features
Schattiere die Nase mittelgrau, lasse Highlights stehen. Verdunkle die Augenflächen, spare die runden Reflexe sauber aus. Gib dem Brauenbereich oben mehr Gewicht und lasse die Striche zur Mitte hin ausdünnen. Unten im Mund: Deutlich dunkler in der hinteren Mundhöhle, Zunge nur leicht getönt, damit sie sich abhebt.

Achtung: Gleichmäßige Flächen wirken flach. Baue Werte in Stufen: hell – mittel – dunkel. Nutze die Papierweiße als stärkstes Highlight.
Kurzcheck:
- Sind die Pupillen dunkler als die Nase? Gut – das lenkt den Blick.
- Ist der hintere Rachenraum am dunkelsten? Das schafft Tiefe.
- Bleiben die Glanzpunkte sauber unberührt?
Kleine Korrekturen: Wenn Bereiche zu dunkel wurden, hebe mit dem Radierer (tupfend, nicht wischend) wieder Licht heraus. In der Stickwelt würdest du bei Fehlplatzierung den Stoff neu spannen – etwa mit brother Stickmaschine und einem präzisen magnetisch Stickrahmen –, im Zeichnen genügt ein kontrolliertes Aufhellen und Neulegen der Tonwerte.
Finale Checks und Signatur
Reinige deine Zeichnung von Rest-Konstruktionslinien, gleiche letzte Kanten aus und prüfe die Wertespannung: Gibt es sichtbare Lichter, Mitteltöne, Tiefen? Wenn ja, signiere dein Werk. Du bist fertig!

Aus den Kommentaren
- „Gibt es noch Sharpie-Tutorials?“ – Ja: Die Antwort im Thread verweist auf den Junior-Kanal, wo regelmäßig entsprechende Inhalte erscheinen. Wenn du dich für klare Markerkonturen interessierst, lohnt ein Blick dorthin.
- „Das Tempo ist zu hoch!“ – Drücke Pause, arbeite in Baugruppen (Nase → Augen → Mund → Ohren) und spule Abschnitte gezielt zurück. Der Prozess ist bewusst modular aufgebaut.
- „Welcher Stift genau?“ – Im Video wird ein 0,7 mm Druckbleistift mit 2B-Mine verwendet. Marke/Modell werden nicht genannt. Wichtiger als der Name: saubere 2B-Mine, spitzer Schliff, leichter Druck.
- Ein Community-Tipp: Beim Anlegen des Kopfovals Abstände mit Daumen und Finger grob messen, um Gleichmäßigkeit zu prüfen – eine simple, aber effektive Methode.
Fehlerbilder und schnelle Fixes
- Zu harte Hilfslinien: Mit Knetradierer tupfend aufhellen, notfalls neu anlegen.
- Augen ungleich groß: Blatt drehen oder Spiegel nutzen; Konturen vergleichen und die größere Form in kleinen Schritten zurücknehmen.
- Mund ohne Tiefe: Untere Kontur kräftiger, hintere Mundhöhle deutlich abdunkeln, Zunge nur mittelgrau – so entsteht Schichtung.
- Zähne zu gleichförmig: Ein bis zwei Zähne minimal verkanten oder in der Höhe variieren, Spitzen unterschiedlich betonen.
Werkzeugpflege und Workflow
- Spitze frisch: Häufig nachspitzen (bei Druckbleistift die Mine leicht herausdrehen und über Papierkante „brechen“), so bleiben Linien definiert.
- Radierer sauber halten: Schmutz abkneten oder Abschnitte unbenutzter Kanten verwenden, um keine Grauschleier zu erzeugen.
- Arbeitsfläche: Glatt und frei von Krümeln – Druckstellen vermeiden.
Übertragbare Prinzipien
Viele Schritte dieses Porträts lassen sich auf andere Cartoon-Figuren anwenden: zentrale Kreuzlinien, große Formen zuerst, dann „Sekundärformen“ (Lider, Falten, Haare), schließlich Kontraste. Selbst wenn du aus einem anderen Craft-Bereich kommst – etwa der Maschinenstickerei mit magnetisch Stickrahmen oder Rahmen-Systemen wie mighty hoops –, erkennst du Parallelen: präzises Positionieren, modulare Arbeitsschritte, sorgfältiges Finishing. Das Medium wechselt, die Logik bleibt.
