Table of Contents
- Primer: Was dieses In-the-Hoop-Projekt leistet
- Vorbereitung: Materialien, Dateien und Zuschnitt
- Setup: Watte statt klassischem Stabilisator einspannen
- Ablauf: Hintergrund fixieren und Mond applizieren
- Qualitätskontrolle: Kanten, Spannung und Passungen
- Ergebnis & Übergang: Bereit für die Libellen-Applikation
- Troubleshooting & Fehlerbehebung
1 Primer: Was dieses In-the-Hoop-Projekt leistet
Dieses Projekt führt dich durch den Start eines In-the-Hoop-Blocks „Dragonfly 12A“. Ziel ist, die Anleitung sicher umzusetzen, typische Unklarheiten zu klären und mit sauberen Applikationskanten zu enden. Du lernst:
- wie du das richtige Motiv wählst und die PDF-Anleitung nutzt,
- warum Watte (Batting) hier anstelle eines klassischen Stabilisators funktioniert,
- wie du den Hintergrundstoff fixierst und die erste Applikation (Mond) nahtgenau platzierst,
- wie du im 45°-Winkel trimmst, ohne Stiche zu verletzen.
Wichtig: Die im Video genannten Maße und Reihenfolgen sind maßgeblich. Wo Abweichungen oder Missverständnisse in der Anleitung vorkommen, weisen wir darauf hin – mit dem Fokus auf das tatsächliche Maschinenverhalten.
**Einsatzgebiet**: Quilting-Blöcke, die später bündig auf ein Endformat getrimmt werden. In der Demonstration wird zusätzlich auf eine reversible Rückseite hingearbeitet (optional).

1.1 Wann diese Methode passt
- Wenn du eine warme, weiche Haptik möchtest: Die Watte liegt direkt im Rahmen.
- Wenn du Schrittfolgen aus einer Design-Datei präzise nachfahren willst.
- Wenn du saubere Applikationskanten brauchst – der 45°-Trimmwinkel hilft maßgeblich.
1.2 Grenzen und Optionen
- Der Ansatz nutzt Watte statt Cutaway/ Tearaway. Für extrem dehnbare Stoffe ist das im Video nicht behandelt; bleibe bei gewebten Baumwollstoffen.
- Reversible Rückseite ist optional und erhöht die Lagenzahl. Wer es einfacher mag, lässt die Zusatzlage weg.
**Achtung** Mehr Lagen erhöhen die Gefahr von Verschiebungen. Wenn du neu bist, bleibe erst bei der Frontlage plus eingespannter Watte. Ein Stickrahmen mit stabilem Griff kann dir beim Handling helfen, ohne die gezeigten Arbeitsschritte zu verändern.
2 Vorbereitung: Materialien, Dateien und Zuschnitt
Die Demonstration arbeitet mit 100% Baumwolle (Hintergrund und Applika), Watte (Bambus) und einer einheitlichen Konturfarbe auf Ober- und Unterfaden.
- Designauswahl: „Dragonfly 12A“ (in Software prüfen, ob es in deinen Rahmen passt).
- Anleitung: PDF ausdrucken – schneller Zugriff während des Nähens.
- Datentransfer: Design auf USB speichern und an die Maschine übertragen.
- Fäden: Mindestens drei vorbereitete Unterfadenspulen in der gewählten Konturfarbe (die Konturen vorne und hinten sollen übereinstimmen).
- Zuschnitt Front: Hauptstoff 13" x 13" (ca. 330 mm).
- Zuschnitt Watte (Front/Wird eingespannt): 13" x 13" (ca. 330 mm), Bambus-Watte, flauschige Seite oben.
- Rückseiten-Option (reversibel): Separates Batting kleiner (12" x 12") und Backing-Stoff 12" x 12". Diese Zusatzlagen sind optional und werden erst später untergelegt.

**Profi-Tipp** Wenn du häufig Blöcke in Serie arbeitest, erleichtert eine hoop master Einspannstation die wiederholgenaue Positionierung der Watte im Rahmen, ohne dass du an der Datei oder Reihenfolge etwas änderst.

**Kurzcheck**
- Passt „Dragonfly 12A“ sicher in deinen Rahmen? (Software-Check)
- Sind mind. drei Unterfadenspulen in der Konturfarbe gewickelt?
- Frontstoff & Watte auf 13" zugeschnitten? Optionales Backing auf 12"?

3 Setup: Watte statt klassischem Stabilisator einspannen
Die gezeigte Methode nutzt die Watte direkt als Träger. Das reduziert Materialwechsel und sorgt für eine warme, volumige Haptik.
3.1 Watte statt Stabilisator: die Idee dahinter
Anstelle eines Cutaway-Stabilisators wird die Watte (Bambus) eingerahmt. Das ist im Quiltkontext sinnvoll, wenn du Volumen und Wärme erhalten möchtest. Die flauschige Seite zeigt nach oben – so liegt der Hintergrundstoff glatt auf.

**Achtung** Watte ist weicher als klassischer Stabilisator. Achte darauf, sie wirklich straff einzuspannen, um Wellenbildung zu vermeiden. Bei Bedarf hilft eine feste Rahmenlösung wie ein Magnetrahmen, ohne dass du am Ablauf etwas ändern musst.
3.2 Einspannen Schritt für Schritt
- Watte falten (halbieren, dann erneut halbieren), Mittelpunkt markieren.
- In den Rahmen legen, flauschige Seite nach oben, straff spannen.
- Prüfen, dass der Mittelpunkt passend liegt und die Watte keine Falten wirft.

**Kurzcheck**
- Watte zentriert und straff?
- Flauschige Seite oben?

4 Ablauf: Hintergrund fixieren und Mond applizieren
In diesem Teil folgen wir der tatsächlichen Maschinenlogik. Wichtig: Einige Anleitungen nennen hier zwei Schritte – in der Praxis fasst die Maschine den Hintergrund-Tackdown und die Kontur des Mondes in einem ersten Nähschritt zusammen.
4.1 Hintergrund auflegen und Schritt 1 nähen
- Frontstoff (13") glatt auf die eingespannte Watte legen.
- Rahmen an die Maschine setzen, ersten Nähschritt starten.
- Ergebnis: Der Hintergrundstoff wird festgenäht, gleichzeitig entsteht die Kontur, die den späteren Bereich für die Mond-Applikation markiert.

**Erwartetes Ergebnis** Eine saubere Heftnaht hält den Hintergrund flächig, und die Mondform ist als Linie sichtbar.

**Achtung** Wenn der Stoff wandert, überprüfe die Auflage. Eine sehr sparsame temporäre Fixierung kann helfen; im Video wird das nicht vorgeführt, also arbeite vorsichtig nur mit glatter Auflage und ruhiger Führung. Wer mit dicken Stoffpaketen arbeitet, kann den Vorteil eines Magnetrahmen für janome Stickmaschinen nutzen, ohne den Ablauf zu verändern.
4.2 Mondstoff auflegen und Schritt 2 nähen
- Akzentstoff (hier Blau) so positionieren, dass er die Mondkontur vollständig überdeckt.
- Rahmen einsetzen, zweiten Nähschritt starten: Die Maschine heftet den Mondstoff entlang der Kontur an.

**Erwartetes Ergebnis** Die Mondform ist vollständig angenäht, der umliegende Überstand bleibt zunächst sichtbar.

4.3 Sauber trimmen: 45°-Technik und Rahmen drehen
- Rahmen entnehmen.
- Mit einer scharfen Schere im ca. 45°-Winkel zur Nahtkante trimmen.
- Wichtig: Immer den Rahmen drehen, nicht die Schere. So folgst du Kurven sicher, ohne in die Heftnaht zu schneiden.

Diese Technik ermöglicht einen gleichmäßigen, knappen Rand, der sich später sauber unter nachfolgenden Stichen verbirgt. Wer viel trimmt, kann eine robuste Arbeitsplatzauflage und einen ruhigen Rahmenhalt nutzen; mit einem Einspannen für Stickmaschine läuft die Positionierung vieler Nutzerinnen stabiler, ohne dass zusätzliche Schritte nötig wären.

**Profi-Tipp** Halte die Schere flach und konstant im Winkel – die Faser des Baumwollstoffs franst dann weniger. Nehme dir Zeit an engen Radien: Leichtes Vortrimmen in zwei kurzen Durchgängen ist oft sicherer als ein langer Schnitt.
**Kurzcheck**
- Deckt der Mondstoff die Form vollständig ab, bevor du nähst?
- Ist nach dem Heften eine saubere Kontur sichtbar?
- Trimmst du knapp und gleichmäßig, ohne Stiche zu verletzen?
4.4 Schritt 3: Libellen-Umriss nähen
- Stoffreste sichern (für spätere Details verwendbar).
- Rahmen mit dem getrimmten Mond zurück an die Maschine.
- Nähschritt 3 starten: Die Maschine stickt den Umrissbereich für die Libelle.
Das ist der logische Übergang zu den weiteren Applikationsflächen im nächsten Teil. Hier endet die gezeigte Sequenz.
**Profi-Tipp** Wenn du standardmäßig mit einem Stickrahmen für janome 500e arbeitest, prüfe vor dem Start, ob die Stickfläche des Rahmens die Datei sicher aufnimmt. So vermeidest du Abbrüche, weil die Kontur an die Rahmenseiten stößt.
5 Qualitätskontrolle: Kanten, Spannung und Passungen
Die häufigsten Fehler lassen sich früh erkennen – vor allem an Kantenbild und Oberflächenruhe.
- Hintergrund: Ist der Stoff faltenfrei geheftet? Kleine Wellen deuten auf zu lockeres Einspannen hin.
- Mondform: Liegt die Kante durchgängig am Heftstich an? Lücken zeigen, dass der Stoff nicht groß genug war.
- Trimmkante: Verläuft sie gleichmäßig nahe an der Naht? Unebene Stellen im Zweifel vorsichtig nachtrimmen.
- Fadenspannung: Sind Ober- und Unterfäden gleichmäßig? Da Ober- und Unterfaden die gleiche Farbe haben, erkennst du Unregelmäßigkeiten an zu lockeren Schlaufen oder eingezogenen Kanten.
**Kurzcheck**
- Stoff glatt, Watte straff, Konturen sichtbar?
- Mond vollständig geheftet, Überstand sauber entfernt?
- Keine eingeschnittenen Stiche am Rand?
**Achtung** Wenn dich viele Lagen irritieren (reversible Option), lasse diese Zusatzlage weg, bis der Grundablauf sitzt. Ein Magnetrahmen für brother kann das Halten mehrlagiger Pakete vereinfachen, ändert aber nichts an der Stickfolge der Datei.
6 Ergebnis & Übergang: Bereit für die Libellen-Applikation
Am Ende dieser Etappe hast du:
- den Hintergrund auf Watte sauber fixiert,
- den Mond als erste Applikation angenäht und exakt getrimmt,
- den Umriss für die Libelle gestickt – bereit für die nächsten Stofflagen.
Das spätere Trimmen des gesamten Blocks auf ein Endmaß wird erst nach Abschluss aller Schritte relevant. Im Video wird ein Endmaß von 10,5" genannt; der Start mit größeren Zuschnitten (Front/Watte 13") lässt ausreichend Reserve zum bündigen Zuschneiden.
**Profi-Tipp** Lagere deine zugeschnittenen Reste nach Farben oder Mustern. Kleine Stücke reichen oft für Applikationsdetails – das spart Material und sorgt für konsistente Optik über mehrere Blöcke.
7 Troubleshooting & Fehlerbehebung
Symptom → Ursache → Lösung
1) Stoff verschiebt sich beim Heften
- Mögliche Ursache: Frontstoff nicht glatt aufgelegt, Watte nicht straff.
- Lösung: Rahmen erneut spannen, Stoff sorgfältig glattstreichen. Optional, wenn du damit vertraut bist, minimal temporär fixieren – im Video nicht gezeigt. Ein stabiler Magnetrahmen für Stickmaschinen kann das Handling verbessern, ohne den gezeigten Ablauf zu verändern.
2) Unsaubere Trimmkante, ausgefranste Ränder
- Mögliche Ursache: Schere stumpf oder falscher Winkel; Schere statt Rahmen gedreht.
- Lösung: Scharfe Applikationsschere nutzen, konstant im 45°-Winkel schneiden, den Rahmen drehen. Bei Bedarf in zwei Durchgängen trimmen.
3) Stiche eingeschnitten
- Mögliche Ursache: Zu nah am Heftstich getrimmt.
- Lösung: Minimal mehr Abstand halten. Wenn die Naht verletzt ist, gegebenenfalls die Heftnaht der Mondform erneut sticken und dann vorsichtig nachtrimmen.
4) Wellenbildung im Hintergrund
- Mögliche Ursache: Watte zu locker eingespannt.
- Lösung: Rahmen öffnen, Watte straff einspannen. Bei wiederkehrendem Problem kann ein Magnetrahmen für babylock Stickmaschinen oder eine robuste Einspannstation für gleichmäßige Spannung sorgen – ohne den Projektablauf zu verändern.
5) Unklarheit bei der Schrittfolge
- Mögliche Ursache: Anleitungstext weicht vom tatsächlichen Maschinenverhalten ab (Hintergrund-Tackdown und Mondkontur in einem Schritt).
- Lösung: Folge der hier beschriebenen Praxisreihenfolge: Schritt 1 tackt den Hintergrund und zeichnet die Mondform, Schritt 2 heftet den Mondstoff, dann trimmen; Schritt 3 setzt die Libellenkontur.
**Aus den Kommentaren**
- Einige wünschten klar nummerierte Titelabfolgen – diese Anleitung folgt genau dem Wunsch.
- Eine Rückmeldung empfand die reversible Option mit Zusatz-Watte als verwirrend; hier ist sie als Option gekennzeichnet und kann bei Bedarf weggelassen werden.
- Zum Stoffnamen: Im Materialteil wird 100% Baumwolle genannt; eine konkrete Kollektion/Marke wurde nicht angegeben.
**Checkliste – vor dem nächsten Teil**
- Watte sauber eingespannt, Hintergrund geheftet, Mond appliziert und getrimmt?
- Libellen-Umriss gestickt?
- Reste geordnet aufbewahrt?

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Hinweise zur Maschine und Rahmengröße
Die Demonstration erfolgt an einer Janome-Stickmaschine; spezifische Kompatibilitätsdetails sind im Video nicht weiter ausgeführt. Prüfe daher vorab Designgröße und Rahmengröße in deiner Software. Wenn du ein 5"×7"-Format verwendest, vergleiche die Designabmessungen mit deinem Rahmen – die gezeigten Maße beziehen sich auf Zuschnitt und Blocklogik, nicht auf die Dateigröße. Für präzise Wiederholbarkeit kann ein mighty hoop Magnetrahmen oder eine hoop master Einspannstation die Arbeit erleichtern, ohne die Dateistruktur zu verändern.
