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Einführung in Tapisserie- und Garnnadeln
Beim Vernähen von Garnenden ist die Nadelgröße genauso wichtig wie die Garnstärke. Die Video-Host erklärt, dass Tapisserie-/Stopfnadeln in vielen Größen und von zahlreichen Marken kommen – online kann das verwirren. Darum werden mehrere Sets besorgt und fair getestet: wie gut lassen sie sich einfädeln, wie verhalten sie sich in echter Strickware, und wie stark sind Spitze und Öhr?

Ein wichtiger Grundsatz: Die Nummerierung läuft „umgekehrt“ zu Stricknadeln. Je kleiner die Zahl (z. B. No. 13), desto größer die Tapisserienadel. Größere Nadeln haben meist größere Öhre, sind aber auch massiver – das kann Maschen weiten.

Profi-Tipp: Wenn du viel mit mittleren bis stärkeren Garnen arbeitest, achte auf eine stumpfe Spitze und ein großzügiges Öhr. Das macht das Vernähen schneller – ohne die Fasern anzuritzen. magnetisch Stickrahmen
Achtung: Zu große Nadeln können Maschen sichtbar dehnen. Teste neue Nadeln an einer unauffälligen Stelle deines Strickstücks, bevor du lange Fadenwege vernähst.
Kurzcheck – Begriffe:
- Tapisserienadel/Stopfnadel: meist stumpfe Spitze, großes Öhr.
- Darning/Yarn Darner: kann je nach Produkt spitzer sein – fürs Vernähen nicht immer ideal.
- Garngewichte im Test: Fingering (fein), Worsted (mittel), Bulky (stark).

Clover Darning Needle Set im Test
Die Clover-Packung enthält drei Größen: No. 13 (groß), No. 17 (mittel), No. 20 (klein). Die kleinste wirkt am pointiertesten, No. 13 am stumpfesten. Preislich ist das Set von allen getesteten das teuerste, bringt aber eine saubere Größenabdeckung mit.

Größen und Eigenschaften
- No. 13: groß, stumpf, großes Öhr.
- No. 17: mittel, etwas spitzer, kleineren Öhrdurchlass als No. 13.
- No. 20: klein, vergleichsweise pointiert, enges Öhr.
Die Materialhaptik ist solide, mit dem typischen Clover-Case zur Aufbewahrung.
Performance mit unterschiedlichen Garnstärken
Fingering: Mit No. 20 funktioniert das Einfädeln (teils mit Einfädler) gut; No. 17 geht sogar ohne Einfädler. No. 13 ist für Fingering zu mächtig und dehnt Maschen sichtbar.

Worsted: No. 17 und No. 13 funktionieren problemlos. Durchlass und Gleitverhalten sind passend; es braucht keinen Einfädler.

Bulky: Hier ist No. 13 gesetzt – die kleineren Größen sind im Öhr und Schaft zu knapp.
Profi-Tipp: Für filigranes Gestrick (z. B. Socken) lieber No. 20 oder No. 17 nutzen, um zielgenau zu arbeiten, ohne Maschen zu spreizen. bernina magnetisch Stickrahmen
Pros und Cons
- Plus: klare Größenabdeckung (fein bis bulky), gutes Handling, vielseitig.
- Minus: im Test das teuerste Set bei nur drei Nadeln samt Hülle.
Dritz Plastiknähnadeln unter der Lupe
Die Plastiknadeln sind sehr flexibel. Das kann angenehm sein – für präzises Vernähen aber hinderlich. Größenangaben fehlen auf der Packung.

Flexibilität und Handhabung
Mit Fingering funktionieren sie, aber die relativ große Spitze macht zielgenaues Einstechen in kleinen Maschen schwerer. Die Flexibilität lässt die Nadel unter Spannung etwas „wegknicken“.

Garn-Kompatibilität
- Worsted: Fädelt sich problemlos – für mittlere Garne also brauchbar.
- Bulky: Ebenfalls möglich; das große Öhr hilft.
Achtung: Wer metallische, formstabile Nadeln gewöhnt ist, empfindet die Biegsamkeit oft als unpräzise.
Kosten-Nutzen
Preislich günstig. Wer selten vernäht oder robuste Garne nutzt, kann damit arbeiten. Für sehr feine Projekte empfiehlt sich eine stabilere, metallische Alternative. snap hoop monster for bernina
Dritz Yarn Darners analysiert
Diese Nadeln sind spürbar spitzer als die Clover-Varianten. Beim Test mit feinem Garn splitten sie die Fasern leicht – das ist beim Vernähen unerwünscht.
Schärfe und Konsequenzen
Die Spitze greift zwar mühelos, aber eben oft in die Fadenstruktur hinein. Das führt zu aufgerauten Enden und unruhiger Optik. Im direkten Vergleich wirken die Clover-Spitzen deutlich stumpfer, die Plastikversionen stärker abgerundet.
Achtung: Gesplittetes Garn schwächt die Fadenintegrität und kann das Finish sichtbar beeinträchtigen.
Wofür sind sie besser geeignet?
Für Aufgaben, die tatsächlich eine schärfere Spitze erfordern – etwa das Durchstechen mehrerer Stofflagen (z. B. bei Quiltbändern) – können sie sinnvoll sein. Für klassisches Vernähen in Strick sind sie weniger empfehlenswert.
Warum nicht zum Vernähen?
Weil das Risiko des Spaltens höher ist. Für saubere, haltbare Fadenwege sind stumpfere Spitzen im Vorteil. brother magnetisch Stickrahmen
Amazon-Garnnadel-Set im Praxistest
Neun Nadeln in drei Größen kommen in einem Röhrchen. Größen sind nicht nummeriert; es gibt nur Längenunterschiede. Das Röhrchen kann laut Rezensionen leicht beschädigt werden, meins war intakt.

Vielfalt und Preiswürdigkeit
Das Set ist preislich attraktiv, besonders wenn Nadeln gerne „verschwinden“. Für Vielnutzer bietet es solide Reserve – und stumpfe Spitzen, die Garn kaum spalten.
Stärken bei stärkeren Garnen
- Fingering: Die kleinste Amazon-Nadel wirkt zu stumpf für enge, kleine Maschen – das Navigieren fällt schwer.
- Worsted: Lässt sich mit kleinster bis mittlerer Nadel gut fädeln und führen; hier spielen die stumpfen Spitzen ihre Stärke aus.
- Bulky: Passt durch alle drei Größen; die großen Öhre sind praktisch.
Größenvergleich: Größte Amazon-Nadel entspricht ungefähr Clover No. 13, die mittlere liegt in etwa bei No. 17. Eine echte Entsprechung zu Clover No. 20 gibt es nicht – das spürt man bei Fingering. mighty hoops for brother
Grenzen bei feinen Garnen
Bei sehr feinen oder dicht gestrickten Projekten sind die stumpfen Spitzen der kleinsten Amazon-Nadel hinderlich. Hier ist Präzision wichtiger als Robustheit – und Clover No. 20 bzw. No. 17 im Vorteil.
Profi-Tipp: Wenn dir die kleinste Amazon-Nadel zu stumpf erscheint, arbeite bei engen Maschen mit einem Einfädler und führe die Spitze minimal flacher durch die Struktur. brother prs100 Stickrahmen
Fazit und Größenleitfaden
Zwei klare Empfehlungen kristallisieren sich heraus: - Für leichte Garne (Lace/Fingering): Clover punktet mit einer guten Balance aus Größe und leicht pointierter, dennoch vernähfreundlicher Spitze (No. 20 bzw. No. 17).
- Für mittlere bis schwere Garne (DK/Worsted/Bulky): Das Amazon-Set ist preiswert, stumpf genug gegen Splitting und hat großzügige Öhre.
Nicht empfohlen fürs klassische Vernähen: Dritz Yarn Darners (zu spitz, spalten das Garn). Plastiknadeln von Dritz funktionieren, sind aber sehr flexibel – Geschmackssache.
Größenempfehlungen auf einen Blick:
- No. 13: Worsted oder schwerer – großes Öhr, stabile Führung.
- No. 17: Sport/DK/Worsted – vielseitiger Allrounder.
- No. 20: Fingering/Lace – präzise in engen Maschen.
Achtung: Viele Sets (besonders günstige) Nummerieren nicht. Orientiere dich dann am praktischen Verhalten: Passt das Öhr zum Garn, gleitet die Spitze ohne zu spalten, und bleibt die Maschenstruktur unversehrt?
Kurzcheck – Kaufentscheidung in 30 Sekunden:
- Strickst du überwiegend Socken/fein? Greif zu einer No. 20 (oder No. 17) aus dem Clover-Set.
- Mehr Cardigans, Decken, Bulky-Projekte? Amazon-Set wegen Preis/Leistung und stumpfer Spitze.
- Vermeide sehr spitze Nadeln, wenn du Faden-Splitting bemerkt hast.
Aus den Kommentaren
- „Nagelfeile statt Neukauf“: Eine Zuschauerin hat eine spitze Tapisserienadel mit einer Feile stumpfer gemacht – funktionierte für sie gut. Das Video selbst empfiehlt das nicht ausdrücklich, aber die Idee passt zur Grundlogik: Stumpfer spaltet weniger.
- „Genau das, was Einsteiger brauchen“: Besonders neue Strickerinnen schätzen die klare Zuordnung von Größen zu Garngewichten.
- Verfügbarkeit: Eine Frage nach Kaufmöglichkeiten in Nigeria blieb unbeantwortet.
Profi-Tipp: Wenn du häufig Projekte wechselst, lagere Nadeln nach Garnstärken sortiert und leg dir zwei Favoriten zurecht: eine kleine (No. 20/17) und eine große (No. 13). So greifst du blind zur richtigen. dime magnetisch Stickrahmen
Zum Schluss: Preis ist wichtig – aber Priorität hat immer die Unversehrtheit deiner Maschen. Eine Nadel, die weder weitet noch spaltet, ist ihre paar Euro wert.

