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Video ansehen: „Understanding Embroidery Design PDFs: A Beginner's Guide“ von DesignbyDrea
Wenn die Farbliste in deiner Stick-PDF dich nervös macht: Atme aus. In Wahrheit zeigt sie dir vor allem die Reihenfolge der Schritte – nicht strikte Garnvorgaben. In diesem Leitfaden zerlegen wir die PDF, die mit deinem Design kommt, in klare Bausteine und folgen genau der Logik aus dem Video.
Was du lernst
- Wie du Kopfzeilen-Infos (Stichanzahl, „Farben“/Farbwechsel, ggf. Nadelanzahl) schnell richtig liest.
- Warum „Farben = Schritte“ der wichtigste Merksatz ist – und wo deine Garnfreiheit beginnt.
- Platzierungs-, optionalen Tack-Down- und die eigentlichen Designelement-Schritte sicher unterscheiden.
- Finishing-Stitches inklusive „Feltie-Sandwich“: Wann pausieren, was unterlegen, wie sauber trimmen.
- Wo die PDF anklickbare Links zu Shop & Tutorials enthält.
Dein Stick-PDF entschlüsseln: Die Grundlagen Die mitgelieferte PDF ist deine visuelle Karte durch das Design: Oben findest du Titel/Referenz, dazu Eckdaten wie Stichanzahl und die Zahl der „Farben“. Wichtig: Diese „Farben“ bedeuten Farbwechsel – also einzelne Maschinen-Schritte.

Gleich zu Beginn im Beispiel „Purple Power Girl Feltie“ siehst du Designbild plus Dateiname. Das ist die sichere Zuordnung, damit du nicht versehentlich die falsche Datei öffnest.

Schau auf den Titelblock: Er ist schlicht die Bezeichnung deines Kaufs und hilft auch beim Abgleich, wenn du mehrere Varianten (z. B. Einzel-Feltie vs. Set) besitzt.

Nun zu den Zahlen: Die Stichanzahl (z. B. 7.547 Stiche) gibt einen Eindruck vom Umfang – mehr Stiche bedeuten in der Regel mehr Stickzeit. Daneben findest du die Anzahl der „Farben/Color Changes“. Für Nutzer:innen von gewerblichen Mehrnadelmaschinen kann außerdem eine Nadelanzahl aufgeführt sein – auf Haushaltsmaschinen ignorierst du diesen Wert einfach.

Profi-Tipp Wenn du Begriffe aus anderen Kontexten siehst, bleib entspannt: Dieser Guide fokussiert das Lesen der PDF, unabhängig davon, mit welchem Rahmen/Maschine du arbeitest – deine PDF-Logik bleibt gleich, egal ob brother Stickrahmen oder janome Stickmaschine.
Der Kern: Farben = Schritte Der wichtigste Satz im Video: Farben = Schritte. Jede Zeile in der Farbliste steht für eine Aktion deiner Maschine – nicht für ein „Muss“ bei der Garnwahl. Du kannst jederzeit den tatsächlichen Faden nach Geschmack wählen.

Warum Farbnamen nicht immer zählen Oft lauten die Namen poetisch („Daffodil“, „Light Purple“) – sie dienen vor allem der Unterscheidung der Schritte. Möchtest du exakt nachsticken, folge ihnen. Willst du kreativ werden, nimm jede gewünschte Garnfarbe: Die Maschine braucht nur das Signal „neuer Schritt“.
Deine kreative Garnfreiheit Mehrfach auftauchende Farbnamen bedeuten nicht, dass du zwingend denselben Ton wiederverwenden musst. Jeder Schritt ist technisch eigenständig. Du darfst variieren – wichtig ist, dass du erkennst, welcher Teil des Motivs mit diesem Schritt gestickt wird.
Achtung Verwechsle „Farben“ nie mit „du brauchst exakt x Garnrollen“. Nutze die Vorschau im PDF-Bild: Welche Linien/Flächen sind für den aktuellen Schritt schwach markiert? Genau das wird gestickt.
Durch den Ablauf: von Platzierung bis Finish Die Schritte bauen logisch aufeinander auf. Wir folgen dem Feltie-Beispiel aus dem Video.
Die Platzierung ist König (Schritt 1) Der erste Schritt ist fast immer der Platzierungsstich. Er stickt eine feine Außenlinie auf den mit Vlies bebügelten oder eingespannten Untergrund – und markiert, wo dein oberer Filz liegen muss. Du kannst jede Garnfarbe nehmen; später sieht man diese Linie nicht.

Kurzcheck
- Siehst du im PDF beim ersten Schritt eine feine Kontur des gesamten Motivs? Ja → Platzierung erkannt.
- Garn egal? Ja → Nimm, was eingelegt ist – es ist nur ein Guide.
Tack-Down: optional, wenn du magst (Schritt 2) Der zweite Schritt übernäht oft exakt die Platzierungslinie. Er fixiert die obere Filzlage zusätzlich. Manche schwören darauf, andere halten mit der Hand oder temporärem Sprühkleber – beides ist okay. Der Video-Tipp: Dieser Schritt ist optional.

Achtung Wenn du auf Tack-Down verzichtest, sorge dennoch dafür, dass der Filz flach und ohne Wellen liegt, bevor die eigentlichen Designelemente gestickt werden.
Baue das Motiv auf (Schritte 3–8) Jetzt folgen die inhaltlichen Elemente – Flächenfüllungen, Details, Konturen. Das Video zeigt am Power-Girl-Feltie: Zunächst werden Weißanteile der Augen gestickt, danach die farbigen Iris-Teile, Pupillen, weitere Highlights – und schließlich Haare und Gesichtskonturen. Wichtig: Die PDF markiert in der Vorschau jeweils genau, welcher Bereich des Motivs im aktuellen Schritt arbeitet.

Je nach Schritt sind das Füllflächen (z. B. Augenweiß) oder Konturen (z. B. Lidschattierung/Kontur). Erkennst du in der Vorschau die schwach markierten Linien/Flächen, weißt du, was gleich erscheint.

Kreativität willkommen: Wenn dir die vorgeschlagene Farbe „Light Purple“ für die Iris nicht gefällt, wechsle zu Grün – der Name ist nur ein Etikett für die Maschinenlogik.

Achte darauf, dass Farbnamen wiederkehren können (z. B. „Vapor“/Weiß): Es sind dennoch separate Schritte. Der Nutzen: Jede Passage ist klar strukturiert, und deine Maschine hält an, damit du rechtzeitig Garn wechselst, falls du das willst.

Die größeren Flächen – etwa die Haare – kommen später im Ablauf. Im Beispiel wird dieser Schritt im PDF klar hervorgehoben, aber du entscheidest über die tatsächliche Garnfarbe.

Zum Ende dieser Phase stehen Feindetails und Gesichtskonturen an. Schau in der Vorschau, welche feinen Linien steigen – das ist dein Signal, gleich besonders auf eine saubere Spannung und klare Fadenführung zu achten.

Profi-Tipp Dieser PDF-Workflow funktioniert unabhängig davon, ob du magnetische oder klassische Rahmen nutzt. Selbst wenn du Begriffe wie magnetisch Stickrahmen oder bernina magnetisch Stickrahmen liest: Die Interpretation der Schritte in der PDF bleibt identisch.
Das große Finale: Finishing-Stitches Die letzten Stiche schließen alles ein – und sind bei Felties der Moment, in dem das „Sandwich“ entsteht. Bis hierhin hast du oben gestickt, aber die Rückseite ist noch offen. Jetzt pausierst du unmittelbar vor dem/dem letzten Outline-Schritt(en), legst deinen Rückseitenfilz unter den Rahmen – so, dass er den Motivbereich vollständig überdeckt – und startest weiter.

Die Feltie-„Sandwich“-Technik
- Vor dem Finishing: Maschine pausieren.
- Backing-Filz von unten an den Rahmen, deckungsgleich mit dem Motivbereich.
- Finishing-Stitches sticken lassen: Sie fassen Vorder- und Rückseite bündig zusammen und verstecken die Spule innen.
- Danach sauber entlang der Außenkante trimmen.
Achtung Vergiss den Backing-Filz nicht, bevor die Finishing-Stitches beginnen. Sonst musst du trennen oder erhältst sichtbar bleibende Spulenfäden an der Rückseite.
Komplexe Umrisse meistern: Santa-Beispiel Nicht immer ist das Finish ein einzelner Schritt. Im Santa-Feltie zeigt das Video, dass die Abschlusskontur aus mehreren Farben/Schritten bestehen kann (etwa Mütze vs. Bart). Entscheidend ist das PDF-Bild: Dort siehst du, welche Umrisskanten als Finishing markiert sind – du pausierst also rechtzeitig, legst das Backing an und arbeitest die farbigen Außenkanten nacheinander ab.

Kurzcheck
- Erkennst du in der PDF mehrere „Finishing“-Markierungen? → Plane mehrere farbige Outlines.
- Backing-Filz bereits untergelegt, bevor der erste dieser Outlines startet? → Weitersticken.
- Nach dem letzten Finish-Schritt: Außenkanten bündig, Fäden versteckt? → Fertig.

Mehr als Stiche: Interaktive PDF-Elemente Die PDF kann klickbare Elemente enthalten – im Video: ein Shop-Logo oben und ein YouTube-Link unten. Öffne die Datei in einem kompatiblen Reader (z. B. Adobe Acrobat) und teste die Links. So gelangst du direkt zu weiteren Designs und Tutorials.
Aus den Kommentaren
- Frage: „Welche Software nutzt du? Eure Farbkarten sind viel leichter zu lesen als andere.“
Antwort der Creatorin: „Ich verwende die Embrilliance-Softwarelinie.“
- Feedback: Mehrfaches Lob für die klare Erklärung – ein gutes Zeichen, dass die „Farben = Schritte“-Logik in der Community ankommt.
Profi-Tipp Egal, ob dein Setup aus Haushalts- oder Gewerbemaschinen besteht: Die Interpretations-Regeln aus der PDF bleiben gleich. Selbst wenn du Begriffe wie mighty hoop oder babylock Stickrahmen im Zubehörkontext siehst – sie ändern nichts am Ablauf „Platzierung → (optional) Tack-Down → Designelemente → Finish“.
Troubleshooting: Häufige Missverständnisse gelöst
- „Brauche ich wirklich alle in der PDF gelisteten Farben?“ – Nein. Das sind Schritte. Du kannst mit weniger Garnfarben arbeiten und Farben kreativ tauschen.
- „Meine PDF nennt ‚8 Needles‘ – aber ich habe eine Haushaltsmaschine.“ – Ignoriere die Angabe; sie ist nur für Mehrnadel-Setups relevant.
- „Eine Farbe taucht zweimal auf – ist das ein Fehler?“ – Nein. Gleiche Farbbezeichnung, unterschiedlicher Schritt.
- „Wann genau Backing-Filz unterlegen?“ – Direkt vor den Finishing-Stitches (beim Santa-Beispiel können das mehrere farbige Umriss-Schritte sein).
Kurzcheck: Hast du alles verstanden?
- Datei-Header geprüft: Design-/Dateiname passt? Stichanzahl erkannt?
- „Farben = Schritte“ verinnerlicht?
- Platzierungsstich als Schritt 1 identifiziert?
- Tack-Down bewusst gewählt oder übersprungen?
- Finishing-Stitches erkannt und Backing rechtzeitig platziert?
Achtung Verlasse dich nicht ausschließlich auf Farbnamen. Nutze die PDF-Visualisierung: Die schwach markierten Linien zeigen dir, was als Nächstes gestickt wird. Das verhindert falsche Garnwechsel und spart Zeit.
Profi-Tipp Du kannst diesen Lesefluss auf jedes Design übertragen – die PDF ist dein Schritt-für-Schritt-Fahrplan. Das gilt genauso, wenn dein Zubehör aus Begriffen wie magnetisch Stickrahmen for brother oder babylock magnetisch Stickrahmen besteht; die Darstellung der Schritte in der PDF funktioniert unverändert.
Weiterführende Ressourcen Viele PDFs enthalten oben ein klickbares Shop-Logo und unten einen YouTube-Verweis. Ein kurzer Klick, und du findest ergänzende Tutorials, Detailvideos zum Feltie-„Sandwich“ oder neue Designs – ohne erst suchen zu müssen.
Abschluss Wenn du „Farben = Schritte“ einmal verinnerlicht hast, entzaubert sich jede Stickdesign-PDF. Du liest schneller, entscheidest bewusster über Garnwechsel und triffst beim Finish die richtigen Pausenpunkte – für saubere Felties ohne sichtbare Spulenfäden und mit sauberem Rand.
Ausblick Übe das Lesen der Vorschau-Bilder: Erkennst du zuverlässig, was im nächsten Schritt gestickt wird, läuft die Praxis am Rahmen wie von selbst. Und falls eine PDF mehrere Finishing-Schritte hat: Sieh es als Chance für ein zweifarbiges, dynamisches Outline-Finish.
